
Tipps für eine reiche Ernte in der kalten Jahreszeit
Viele Hobbygärtner*innen räumen im Oktober das Hochbeet leer und warten auf den Frühling. Schade eigentlich, denn gerade im Herbst und Winter lässt sich ein Hochbeet wunderbar nutzen. Wer clever pflanzt, kann frisches Gemüse bis in den Winter ernten – oder den Boden optimal für die nächste Saison vorbereiten.
Warum lohnt sich die Hochbeetbepflanzung im Herbst?
Das Hochbeet hat gegenüber dem klassischen Gartenbeet einen entscheidenden Vorteil: Durch die Schichtung im Innern entsteht Wärme, die Pflanzen länger versorgt. So können frostharte Gemüsearten auch in kühlen Nächten noch wachsen. Zudem ist das Arbeiten im Hochbeet rückenschonend und auch bei nassen Böden angenehm.
Welche Pflanzen eignen sich im Herbst und Winter fürs Hochbeet?
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Feldsalat: Klassischer Wintersalat, wächst auch bei wenig Sonne.
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Spinat: Robust, schnell wachsend und reich an Vitaminen.
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Asiatische Salate (z. B. Mizuna, Pak Choi, Tatsoi): Würzig, vielfältig und bis zum ersten Frost erntbar.
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Winterportulak: Pflegeleicht, wächst sogar bei Temperaturen knapp über null.
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Lauch und Winterzwiebeln: Gut frostverträglich und ideal für die winterliche Küche.
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Grünkohl oder Federkohl: Je kälter, desto aromatischer.
Tipp: Achte bei der Aussaat auf die richtige Sorte – viele Gemüsesorten gibt es als spezielle Wintervarianten.
Hochbeet vorbereiten – die Basis für gesunde Pflanzen
Bevor du im Herbst neu bepflanzt, lohnt es sich, das Hochbeet aufzufüllen und die Erde zu erneuern. Kompost oder gut verrotteter Stallmist liefern Nährstoffe, die Wintergemüse stärken. Wer im Sommer stark zehrende Pflanzen wie Tomaten oder Zucchini angebaut hat, sollte im Herbst lieber auf Mittel- und Schwachzehrer wie Spinat oder Feldsalat setzen.
Schutz vor Frost und Nässe
Damit deine Pflanzen auch im Winter überleben, kannst du das Hochbeet einfach abdecken:
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Vlies oder Folie schützen vor Frost.
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Kleine Folientunnel oder ein Aufsatz mit Plexiglas verwandeln das Hochbeet in ein Mini-Gewächshaus.
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Laub oder Reisig rund um empfindliche Pflanzen isolieren zusätzlich.
So verlängerst du die Erntezeit um mehrere Wochen.
Alternative: Gründüngung im Winter
Wenn du im Herbst keine Lust auf Gemüseanbau hast, kannst du das Hochbeet trotzdem nutzen. Gründüngung mit Pflanzen wie Winterroggen oder Ackerbohnen verbessert die Bodenstruktur, schützt vor Auswaschung und liefert neue Nährstoffe für die Saison im Frühling.
Fazit: Hochbeete sind keine reine Sommerangelegenheit
Ein Hochbeet im Herbst und Winter zu bepflanzen lohnt sich gleich doppelt: Du erntest frisches Gemüse in einer Zeit, in der Supermarktware oft von weit herkommt, und stärkst gleichzeitig deinen Boden für die nächste Saison. Mit den richtigen Pflanzen und etwas Schutz trotzt dein Hochbeet selbst frostigen Tagen.